Wer profitiert am meisten?

Die Darmkrebsfrüherkennung ist in Deutschland keine Unbekannte. Trotzdem wird sie längst nicht von allen wahrgenommen. Ein Weg, die Teilnahmequote zu verbessern, führt über die gezielte Ansprache von Menschen mit erhöhtem Risiko. Dazu zählen nicht zuletzt Männer.

Von Philipp Grätzel von Grätz

BERLIN. Mehr als acht von zehn Deutschen wissen, dass es die Möglichkeit zur Darmkrebsfrüherkennung gibt. Und sechs von zehn sagen, dass diese Art der Vorsorge hilfreich sei. "Trotzdem haben wir nur Teilnahmeraten von 18 bis 20 Prozent über zehn Jahre", sagte Dr. Sebastian Beller von der Uniklinik Mannheim bei einer Veranstaltung der Stiftung LebensBlicke anlässlich des Deutschen Krebskongresses. Lässt sich die Quote verbessern, wenn Krankenkassen ihre Versicherten anschreiben und explizit zur Vorsorge einladen?

\"Noch deutlich Luft nach oben!\"

LUDWIGSHAFEN. Die Stiftung Lebensblicke will sich in Zukunft verstärkt Menschen zuwenden, die den Darmkrebs überstanden haben und deren Nachsorge häufig nicht ausreichend gesichert ist. Das hat der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Professor Jürgen F. Riemann zum Auftakt des Darmkrebsmonats März am Dienstag in Ludwigshafen angekündigt.

„Tipps zur Gesundheitsvorsorge“

Das allgemeine Gesundheitsbewusstsein der Deutschen nimmt zu: Eine Studie1 des Robert Koch-Instituts hat ergeben, dass immer mehr Menschen in Deutschland sportlich aktiv sind, wenig oder gar nicht rauchen und seltener  Alkohol konsumieren. Demgegenüber steht jedoch eine Zunahme der Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauferkrankungen oder Allergien. Auch die Zahl der Menschen mit psychischen  Belastungsstörungen steigt immer weiter an. Vorsorge ist also umso mehr von großer Bedeutung, um langfristigen und ernsthaften Erkrankungen vorzubeugen oder diese in einem frühen Stadium behandeln zu können.

\"Gesundheitswesen vernachlässigt Prävention\"

Eine nachhaltige Änderung des Lebensstils kann das Risiko, an Krebs zu erkranken, beeinflussen, sagt Professor Olaf Ortmann, Direktor der Universitätsfrauenklinik Regensburg. Deutlich wird das etwa beim Thema Brustkrebs.

Ab wann hochallergenes Essen füttern?

Um das Allergierisiko zu senken, wird empfohlen, Säuglinge vier Monate lang voll zu stillen und dann nach und nach Beikost einzuführen. Wann ein Kind potente Nahrungsmittelallergene erhalten sollte, ist allerdings strittig.

Von Angelika Bauer-Delto

KÖLN. Die aktuelle Leitlinie zur Allergieprävention empfiehlt, Beikost nach Vollendung des vierten Lebensmonats einzuführen.

Let‘s dance!

Tanzen verbessert die kognitive Leistung im Alter offenbar stärker als Fitnesssport. Woran das liegt, haben Forscher jetzt untersucht.

Von Thomas Müller

DÜSSELDORF. Auf eine wirksame medikamentöse Demenzprävention wird man wohl noch eine Weile warten müssen, umso mehr sollten nichtmedikamentöse Verfahren wie viel Bewegung und eine gesunde Ernährung genutzt werden, um die Leistungsfähigkeit des Denkorgans im fortgeschrittenen Alter zu erhalten.